Der Deutsche Reichsbankschatz bei der SINCONA AG in Zürich
Die SINCONA AG, das Züricher Auktionshaus für Numismatik, hat von der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV), den Zuschlag zum Verkauf der schweizerischen historischen Wertpapiere aus den Beständen der ehemaligen Reichsbank erhalten.
Nachdem in den letzten drei Jahren die Papiere aus den Ländern Deutschland und Österreich verkauft worden sind, kommen nun in Zürich alle schweizerischen Papiere unter den Hammer. Dazu meint Dr. Ruedi Kunzmann vom Auktionshaus SINCONA und Verantwortlicher für die Auktion: "Wir sind stolz, dass wir vom Berliner BADV den Zuschlag für den Verkauf dieser einzigartigen Stücke erhalten haben. Es unterstreicht den langfristigen Erfolg unserer Philosophie, durch Betreuung, Qualität, Zuverlässigkeit und Seriosität unseren Kunden das Beste im Sammelgebiet Münzen, Medaillen, Banknoten und historischer Wertpapiere anzubieten“.
Diese Papiere, welche an der Herbstauktion von 22.-25. Oktober 2018 in den Räumlichkeiten
der SINCONA AG am Limmatquai 112 in Zürich angeboten werden, haben eine bewegte Geschichte
hinter sich. Sie überlebten den Zweiten Weltkrieg unbeschadet im bombensicheren Safe der
Reichsbank in Berlin und blieben während der gesamten DDR-Zeit von 1949 bis 1990 quasi „unberührt.“
Nach der Wiedervereinigung übernahm das BADV die Klärung von verbleibenden Vermögensansprüchen aus dem Anleihebestand. Nachdem diese geprüft worden sind, hat das BADV das Auktionshaus in Zürich mit der Vermarktung dieses historisch einzigartigen Bestandes beauftragt.
Dazu meint Oberregierungsrätin Dr. Constanze Budde-Hermann vom BADV: "Wir sind glücklich, der
Öffentlichkeit und dem Sammlermarkt diese wichtigen Zeugnisse der schweizerischen und deutschen Wirtschafts- und Finanzgeschichte zur Verfügung stellen zu können. Mit SINCONA haben wir einen hervorragenden Verkaufspartner gefunden. Mit der grossen Erfahrung, der exzellenten Reputation und der wichtigen Stellung in der Schweiz, ist das Auktionshaus bestens zum Verkauf dieses historisch einzigartigen Bestandes geeignet.“
Der Ertrag des Verkaufes dieser historischen Wertpapiere geht vollumfänglich an den Entschädigungsfonds zur Wiedergutmachung von NS-Unrecht.
Hier einige Beispiele aus dem reichhaltigen Angebot:
AG Chocolat Tobler, Genuss-Schein 1920, Bern.
Die Toblerone-Aktie
Weleda AG, Namenaktie Fr. 500, Arlesheim 1923.
Das Erbe von Rudolf Steiner.
Cie des Chemins de Fer Jura-Simplon, Obligation Fr. 500.-, Bern 1894.
Die damals grösste Schweizer Eisenbahn.
AG Leu & Co., 10 Stammaktien Fr. 500.-, Zürich 1937.
Die Bank der Kaiserin Maria Theresia.
Centra Handels- & Industrie-AG, 50 Aktien zu Fr. 100.-, Chur 1932.